Veranstaltungen am Museum für Naturkunde

Demnächst im Museum

Termine und Event's im Museum

12.11.2025 18:30 Uhr
Vortragsreihe Freundeskreis

April 2025 Mai 2025 Juni 2025
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
      1 2 3 4
5 6 7 8 9 10 11
12 13 14 15 16 17 18
19 20
 
22 23 24 25
26 27
 
29 30 31  
  • Sonderausstellung
  • Aktivitäten auf der Grabung
  • Führung
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Angebote der Museumspädagogik
  • Sonderveranstaltung

Veranstaltung(en) - Mai 2025

18:30 Uhr | Vortragsreihe Freundeskreis

 

Vortrag von Joachim Lorenz, Karlstein:

Spessartin und Spessartit. Der Spessart - Mineralien, Geologie, Bergbau Steine und Erden.

Als Teil der Mitteldeutschen Kristallinschwelle ist der Spessart ein bekanntes und traditionsreiches Fundgebiet zahlreicher Minerale, dessen Erforschung wesentlich zur Entwicklung der Mineralogie beigetragen hat.

Der Vortrag beleuchtet seine 500 Millionen Jahre umfassende Entstehungsgeschichte und geht auf Gesteine und Minerale ein, die im Spessart gefunden und abgebaut werden. Dazu gehören der seltene Rhodochrosit, die gar nicht so seltenen Seltenen Erden, das Gold aus Mainsanden und -kiesen, die spektakulären Lithophysenachate, die bunten Schwermetall-Mineralisationen und vieles andere mehr. Auch der Unterschied zwischen Spessartin und Spessartit wird erklärt.

 

Veranstaltungsort: Museum für Naturkunde, TIETZ | Museumspädagogik | 1. OG

Anmeldung: nicht erforderlich
Kosten: Eintritt frei

 

17:00 - 20:00 Uhr | Kinderstube der Haie – Chemnitz am Äquator

 

Das heutige Chemnitz lag vor 330 Millionen Jahren – im Zeitalter des Unterkarbons – in Äquatornähe. In einer von Flüssen, Seen und Mooren geprägten Landschaft wuchsen hohe Bäume, die uns fremdartig vorkommen würden. Das Röhricht an Flussufern wurde von Ur-Schachtelhalmen gebildet. Dazwischen legten zwei Arten von Süßwasserhaien ihre Eier ab. An Land lebten Spinnentiere und Riesenhundertfüßer; im Wasser tummelten sich Krebstiere, Fische und Amphibien. Ein neues Ausstellungsensemble im Museum für Naturkunde Chemnitz gibt erstmals einen zusammenhängenden Einblick in eine Lebewelt, die etwa 40 Millionen Jahre älter ist als der Versteinerte Wald.

Im Zentrum der Ausstellung steht das Fossil des Jahres 2025 – die Hai-Eikapsel Fayolia sterzeliana. Johann Traugott Sterzel, der Gründungsdirektor Städtischen Naturwissenschaftlichen Sammlungen, fand die ersten rätselhaften Reste, die später nach ihm benannt werden sollten, 1879 in Sandgruben in Chemnitz-Borna. Ähnliche Funde, die zunächst als Pflanzenfossilien interpretiert wurden, beschrieben französische Wissenschaftler erst fünf Jahre später; nach weiteren vier Jahren kamen sie durch Vergleiche mit heutigen Knorpelfischeiern zu dem Schluss, dass es sich bei Fayolia um Eikapseln fossiler Haie handeln musste. Damit gehört die Chemnitzer Fayolia zu den ersten wissenschaftlich beschriebenen Arten der Gattung; geologisch ist sie der älteste Nachweis fossiler Haieier überhaupt. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gelangen weitere Funde aus Sandgruben in Chemnitz-Borna; weitere Entdeckungen folgten um 2000. als dieselben Schichten beim Bau der neuen Autobahnanschlußstelle Chemnitz-Glösa angetroffen wurden.

Neben Fayolia kommt ein zweiter Typ fossiler Hai-Eikapseln vor – eine bislang unbeschriebene Art der Gattung Palaeoxyris. Beide Kapseltypen treten mehrmals nebeneinander auf einer Schichtfläche auf. Dies belegt, dass zwei verschiedene Arten von Haien gleichzeitig dasselbe Laichgebiet nutzten. Eier von Haifischen, die von einer ledrigen Membran umgeben sind, heften sich mit speziellen Haftfäden an Wasserpflanzen an. Über Monate wachsen die Embryonen, die sich von dem ebenfalls im Ei befindlichen Dottersack ernähren, zu Schlüpflingen heran. Wenn der Nahrungsvorrat im Ei aufgebraucht ist, durchschneiden sie die Kollagenmembran und begeben sich selbständig auf Nahrungssuche. In die Nähe erwachsener Tiere trauen sie sich allerdings erst ab einer gewissen Körpergröße, die sie vor Kannibalismus schützt.

Während sich Reste von Haien, abgesehen von Eikapseln, auf einen einzigen Kopfstachel beschränken, ist eine diverse Fauna an Land und im Wasser überliefert. Neben Skorpionen und anderen fossilen Spinnentieren wurden hier Reste des bis über 2,5 m langen Hundertfüßers Arthropleura gefunden, die den weltweit ältesten Beleg für dieses größte Gliedertier, das je auf der Erde gelebt hat, darstellen. Außer den Überresten diverser Fische trat das Fragment eines Amphibienschädels zutage, das als ältester Rest eines Tetrapoden (Vierfüßers) in Deutschland gilt. Auch die Flora zeigt eine für das Unterkarbon beachtliche Diversität und erlaubt die Rekonstruktion mehrerer voneinander unterscheidbarer Landschaftsbereiche. Damit liefert das Unterkarbon von Chemnitz-Borna und -Glösa, ähnlich dem Versteinerten Wald, einen wertvollen Einblick in die Evolution der Organismen und ihrer Umwelt in einem weit zurückliegenden Zeitfenster.

Die Ausstellung zum Unterkarbon von Chemnitz wird am 28. Mai 2025 um 17 Uhr mit Beiträgen von Prof. Dr. Ronny Rößler, dem Direktor des Museums für Naturkunde Chemnitz, und Katja Margarethe Mieth, der Direktorin der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, eröffnet. Prof. Jörg W. Schneider von der TU Bergakademie Freiberg hält einen populärwissenschaftlichen Vortrag zur Einführung in die Geologie und Lebewelt des Chemnitzer Unterkarbons als einer für Europa einzigartigen Fossilfundstelle.

Der Eintritt ist frei.

Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen.

 

Termindetails

  Chemnitzer Museumsnacht 2017

Wann? - -

Die Chemnitzer Museumsnacht Spurensuche. Mut zur Verantwortung! im Museum für Naturkunde Chemnitz.

Unsere Ausstellungen

Die Dauerausstellung: Das Sterzeleanum: Ein Wald edler Steine – Geschenk der Vulkane

Erleben Sie die tiefe Faszination versteinerten Holzes im Flair der Gründerzeit, lernen Sie die Arbeit kursächsischer Edelstein-Inspektoren und eifrige Sammler sowie den Vater des Chemnitzer „Versteinerten Waldes“ kennen. Hören Sie, was Goethe zu den Versteinerungen sagte und wie eine erheiterte Naturforscherrunde Spottlieder über die Irrtümer der verehrten Kollegen anstimmte.

Das Insektarium

Beobachten Sie lebende Blattschneiderameisen bei ihrem emsigen Treiben und die fleißige Honigbienen im gläsernen Bienenstock. Lassen Sie sich von der Schönheit der bunt schillernden Schmetterlinge sowie verschiedenen Arten frappierend getarnten Gespenstschrecken faszinieren. Trauen Sie sich Vogelspinnen, Krebse und Skorpione, die gemeinsam mit den Insekten den Tierstamm der Gliederfüßer bilden, hier aus nächster Nähe zu bewundern.

Die Sonderausstellung: via regia - Straße der Arten

Nashörner, Pastorenkraut und der Schwarze Tod waren auf der alten Handelsstraße via regia unterwegs. Jahrhundertelang war sie die wichtigste Verbindung zwischen Ost- und Westeuropa. Die neuen Arten, darunter viele blinde Passagiere, beeinflussten sowohl die Naturlandschaft, als auch das Leben der Menschen. Die Ausstellung zeigt die Auswirkungen von Handel und Reisen auf das Leben am Wegesrand – eine Spurensuche für die ganze Familie.


Unser Programm in der Kreativwerkstatt.

Von 18:00 bis 23:00 Uhr

  • Glitzertattoo Natur: Werde zum Star der Nacht und gestalte dein persönliches Glitzertattoo!
  • Gewürzöl: Begebe dich auf die Spuren der via regia und stelle dir dein eigenes Kräuteröl zusammen!
  • Fossil-Anstecker: Begebe dich in die Urzeit und fertige dir dazu einen passenden Button an!
  • Bienenwachskerzen: Dreh dir eine Kerze und erleuchte die Nacht!

 

Von 20:00 bis 23:00 Uhr

  • Schmetterlinge - verewigte Schönheit: Junge Nachwuchswissenschaftler der Arbeitsgemeinschaft Insektenkunde zeigen, wie man Schmetterlinge präpariert. Wer will, kann selbst einmal versuchen, einen tropischen Falter für die Ewigkeit haltbar zu machen!

 

Unser Programm auf unserer Außenstelle Fenster in die Erdgeschichte in der Glockenstraße 16, 09130 Chemnitz.

Von 18:00 bis 22:00 Uhr

An alle Fossilienjäger da draußen! Es ist wieder Zeit für eine nächtliche Erkundung des Grabungsgeländes am Fenster in die Erdgeschichte. Das Grabungsteam öffnet seine Zelte, um gemeinsam mit allen Neugierigen auf Spurensuche nach wertvollen fossilen Schätzen aus der Zeit vor 291 Millionen Jahren zu gehen. 

 

 

Zurück