Veranstaltungen am Museum für Naturkunde

Demnächst im Museum

Termine und Event's im Museum

15.10.2025 18:30 Uhr
Vortragsreihe Freundeskreis
16.10.2025 13:00 - 14:30 Uhr
Die Farbe der Steine
25.10.2025 - 26.10.2025
Obstschau im Museum für Naturkunde
12.11.2025 18:30 Uhr
Vortragsreihe Freundeskreis

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  • Sonderausstellung
  • Aktivitäten auf der Grabung
  • Führung
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Angebote der Museumspädagogik
  • Sonderveranstaltung

Veranstaltung(en) - 23.11.2022

18:30 - 19:30 Uhr | Vortrag - Neues aus der Schwarmbebenregion Vogtland/NW-Böhmen: Quartärer Vulkanismus und rezente verdeckte Magmenaufstiege

 

Im Vortrag spricht Dr. Horst Kämpf (Gastwissenschaftler am Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam) zur Herkunft von CO2-dominierten Gasen, rezenter Magma- und Erdbebentätigkeit sowie quartärem Vulkanismus in Westsachsen und Teilen Nordwest-Böhmens und Nordost-Bayerns.

In Tiefen von ca. 20 bis 6 km bebt es zwischen Marienbad und Leipzig/Halle nahezu ständig. Da die Bebenstärke meist unterhalb von Magnitude 1,5 liegt ist, das für Menschen nicht spürbar. In den letzten 40 Jahren traten im südlichen Vogtland und in NW-Böhmen immer wieder mittelstarke Bebenschwärme zwischen Magnitude 3 und 4,5 auf, die Anlass für das stetige Interesse der Bevölkerung sind. Die letzten Bebenschwärme dieser Größenordnung konnten im Mai/Juni 2018 mit einer maximalen Magnitude von 3,7 und zwischen Dezember 2020 und August 2021 mit Magnitude bis zu 3,2 detektiert werden.

Wiederholungsmessungen im Sinne von Zeitreihenuntersuchungen mittels Heliumisotopie (3He/4He) an CO2-dominierten Gasen aus Mineralquellen und Mofetten zeigten im Frühjahr 2000 und 2006 Anomalien, die die Wissenschaftler als verdeckte, d. h. nicht die Erdoberfläche erreichende Magmaintrusionen interpretierten. Bei Mytina/CZ, Neualbenreuth/D entdeckten die Wissenschaftler des GFZ Potsdam 2007 und 2015 bisher unbekannte Vulkane (Maare) quartären Alters (Mittelpleistozän, d. h. vor ca. 781.000–127.000 Jahren). An der Erforschung von drei weiteren bisher unbekannten Maaren östlich von Selb auf tschechischem und deutschem Territorium wird derzeitig geforscht. Diese drei unbekannten Vulkane werden mit Hilfe von Bohrkernen untersucht, die aus bis zu 400 m tiefen Bohrungen stammen.

Inwieweit passt das alles zusammen? Drohen der Region zukünftig Vulkanausbrüche oder kann Nutzen aus den aktiven Prozessen im Untergrund gezogen werden? Welche offenen Fragen stellen sich der Wissenschaft, und mit welchen Forschungsansätzen und Methoden sollen sie zukünftig bearbeitet und einer Lösung zugeführt werden? Welchen Beitrag in Zusammenarbeit mit Forschern könnten zukünftig Museen, Schulen, Medien und Behörden bzw. die Politik leisten?

Der Referent, Dr. Horst Kämpf, ist Geologe und hat an der ältesten montanwissenschaftlichen Universität der Welt, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, studiert und promoviert.

 

Termindetails

  Vortragsreihe Freundeskreis

Wann? -

Vortrag von Frank Hrouda, Museum für Naturkunde Gera:

Tektite aus Asien und Sachsen - Natürliche Gläser entstanden aus katastrophalen Impaktereignissen

Veranstaltungsort: Museum für Naturkunde, TIETZ | Museumspädagogik | 1. OG

Tektite sind eine Gruppe von natürlichen Gläsern, die auf eine spektakuläre Weise beim Einschlag größerer Meteorite auf der Erdoberfläche entstanden sind. Dabei entstand eine so gewaltige Energie, dass irdisches Material wie z. B. Gestein zu flüssigem Glas aufschmolz. Die flüssigen Glaskörper flogen dann sehr schnell recht weite Strecken durch die Luft, zum Teil sogar oberhalb der Atmosphäre. Bereits abgekühlt landeten sie dann an anderen Orten auf dem Boden in sogenannten Streufeldern. Das größte Tektitstreufeld der Erde befindet sich in Teilen Südostasiens und in Australien. Ein recht kleines Streufeld befindet sich jedoch in Mitteleuropa. Dadurch haben z. B. die Philippinen und Sachsen etwas gemeinsam, denn man kann dort auf Tektitsuche gehen. Mehr über die Entstehung der Tektite, ihre Formen und über das Sammeln von Tektiten wird im Bildvortrag mit zahlreichen attraktiven Beispielen vermittelt. Vor allem aber kann das Publikum erfahren, wo und wie man auf den Philippinen und in Sachsen jene faszinierendsten Gläser unseres Planeten finden kann.

Anmeldung: nicht erforderlich
Kosten: Eintritt frei

 

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