Veranstaltungen am Museum für Naturkunde

Demnächst im Museum

Termine und Event's im Museum

13.10.2025 10:00 - 11:30 Uhr
Die Farbe der Steine
15.10.2025 18:30 Uhr
Vortragsreihe Freundeskreis
16.10.2025 13:00 - 14:30 Uhr
Die Farbe der Steine
12.11.2025 18:30 Uhr
Vortragsreihe Freundeskreis

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  • Sonderausstellung
  • Aktivitäten auf der Grabung
  • Führung
  • Arbeitsgemeinschaft
  • Angebote der Museumspädagogik
  • Sonderveranstaltung

Veranstaltung(en) - 14.03.2025

18:00 - 20:00 Uhr | Präsentation des Fossils des Jahres 2025

 

Jedes Jahr zeichnet die Paläontologische Gesellschaft besondere Fossilien mit dem Titel „Fossil des Jahres“ aus. Damit wird nicht nur ihre Bedeutung für die Wissenschaft hervorgehoben, sondern auch Personen und Institutionen gewürdigt, die diese Fossilien finden, erforschen und ausstellen.

2025 fiel die Wahl auf die fossile Hai-Eikapsel Fayolia sterzeliana aus dem Unterkarbon von Chemnitz-Borna und Chemnitz-Glösa. Das Vorkommen im Norden der Kulturhauptstadt hat noch mehr Sensationsfunde geliefert, darunter den ältesten Nachweis des Riesenhundertfüßers Arthropleura und den ältesten Vierbeiner-Rest Deutschlands. Auch die Haifischeier, die von zwei verschiedenen Arten von Süßwasserhaien stammen, sind die ältesten Fundes des Typs. Eine neue Sonderausstellung zeigt den Lebensraum aus der Zeit von vor 330 Millionen Jahren (und damit 40 Millionen Jahre vor dem Versteinerten Wald), als Chemnitz nicht nur am Äquator, sondern auch auf der Südhalbkugel lag.

Die Sonderausstellung wird mit einem Grußwort des Präsidenten der Paläontologischen Gesellschaft eröffnet. Vorträge von Prof. Dr. Jürgen Kriwet aus Wien und Dr. Jan Fischer aus der Pfalz – beides ausgewiesene Experten für Haie und Hai-Eikapseln – führen populärwissenschaftlich in die Thematik ein. Musik sowie Snacks und Getränke sorgen für eine gelungene Kulturhauptstadt-Veranstaltung in einem festlichen Ambiente. Die Präsentation bildet den Auftakt für das 50. Jahrestreffen des Arbeitskreises Wirbeltierpaläontologie in der Paläontologischen Gesellschaft, das am 15. und 16. März am Museum für Naturkunde stattfindet.

Ort: Tietz, Museum für Naturkunde, 1. Etage

Eintritt: frei

 

Termindetails

  Vortrag - Neues aus der Schwarmbebenregion Vogtland/NW-Böhmen: Quartärer Vulkanismus und rezente verdeckte Magmenaufstiege

Wann? - -

Im Vortrag spricht Dr. Horst Kämpf (Gastwissenschaftler am Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam) zur Herkunft von CO2-dominierten Gasen, rezenter Magma- und Erdbebentätigkeit sowie quartärem Vulkanismus in Westsachsen und Teilen Nordwest-Böhmens und Nordost-Bayerns.

In Tiefen von ca. 20 bis 6 km bebt es zwischen Marienbad und Leipzig/Halle nahezu ständig. Da die Bebenstärke meist unterhalb von Magnitude 1,5 liegt ist, das für Menschen nicht spürbar. In den letzten 40 Jahren traten im südlichen Vogtland und in NW-Böhmen immer wieder mittelstarke Bebenschwärme zwischen Magnitude 3 und 4,5 auf, die Anlass für das stetige Interesse der Bevölkerung sind. Die letzten Bebenschwärme dieser Größenordnung konnten im Mai/Juni 2018 mit einer maximalen Magnitude von 3,7 und zwischen Dezember 2020 und August 2021 mit Magnitude bis zu 3,2 detektiert werden.

Wiederholungsmessungen im Sinne von Zeitreihenuntersuchungen mittels Heliumisotopie (3He/4He) an CO2-dominierten Gasen aus Mineralquellen und Mofetten zeigten im Frühjahr 2000 und 2006 Anomalien, die die Wissenschaftler als verdeckte, d. h. nicht die Erdoberfläche erreichende Magmaintrusionen interpretierten. Bei Mytina/CZ, Neualbenreuth/D entdeckten die Wissenschaftler des GFZ Potsdam 2007 und 2015 bisher unbekannte Vulkane (Maare) quartären Alters (Mittelpleistozän, d. h. vor ca. 781.000–127.000 Jahren). An der Erforschung von drei weiteren bisher unbekannten Maaren östlich von Selb auf tschechischem und deutschem Territorium wird derzeitig geforscht. Diese drei unbekannten Vulkane werden mit Hilfe von Bohrkernen untersucht, die aus bis zu 400 m tiefen Bohrungen stammen.

Inwieweit passt das alles zusammen? Drohen der Region zukünftig Vulkanausbrüche oder kann Nutzen aus den aktiven Prozessen im Untergrund gezogen werden? Welche offenen Fragen stellen sich der Wissenschaft, und mit welchen Forschungsansätzen und Methoden sollen sie zukünftig bearbeitet und einer Lösung zugeführt werden? Welchen Beitrag in Zusammenarbeit mit Forschern könnten zukünftig Museen, Schulen, Medien und Behörden bzw. die Politik leisten?

Der Referent, Dr. Horst Kämpf, ist Geologe und hat an der ältesten montanwissenschaftlichen Universität der Welt, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, studiert und promoviert.

 

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